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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 554 mal aufgerufen
 Siege statt Hiebe im Januar 2010
Düsseltaler Offline



Beiträge: 695

11.01.2010 14:41
Erlebnisberichte Zitat · Antworten

Gäbe es eine RTL2 Reportage über das hinter uns liegende Wochenende, hieße diese wohl “Blizzard, Bier und Budenzauber – Das seltsame Reiseverhalten der Düsseldorfer“ oder so ähnlich.
Am Freitag Mittag machten wir uns auf gen Berlin – fest entschlossen dem angekündigten Blizzard die Stirn zu bieten. Wir hatten für die Reise ja eh unsere Decken, Schlafsäcke, ein wenig zu Essen und eine Flasche “Dimpel“ im Gepäck, so dass wir für alle eventuellen Autobahnstandzeiten gerüstet waren.
Der Schneesturm ließ sich aber nicht blicken und die Schlafsäcke verbrachten unberührt Ihre Fahrt in die Bundeshauptstadt im Kofferraum – was der Whisky nicht von sich behaupten konnte.
Angekommen bei unseren Gastgebern in Kreuzberg, wo uns auch der Turnierorganisator begrüßen wollte, kam dieser über mich wie der Tischfussballgott persönlich.
Wir stiegen gerade aus dem Auto und richteten unsere von der langen fahrt verbogenen Knochen, da schallte ein gegröltes Irgendwas von der gefühlten 12 Etage auf die Straße herunter. Mir war sofort klar, das der Altbau in dem wir unsere Herberge finden sollten bestimmt nicht über einen Aufzug verfügen würde und das auch ohne Blizzard, gleich das Gefühl einer Himalaja - Expedition auf uns warten würde. Wir begannen also den Aufstieg und tranken nach überwundenen zweitausend Höhenmetern bei unseren Gastgebern noch ein paar Bierchen, bevor wir wieder loszogen um uns ein wenig für das Turnier vorzubereiten.
Der Plan den Elan vom letztjährigen erfolgreichen Turnierabschluß mitzunehmen und seid dem, im letzten Jahr nur noch einmal zu kickern, erwies sich als nicht all zu clever und wir merkten schnell, das es ne harte Nuss werden würde den dritten Platz von der “Siege statt Hiebe“ Premiere zu wiederholen.
André ahnte das wohl auch und spielte sich in den ersten anderthalb Stunden die Hände wund um auf Level zu kommen.
Sascha und ich ließen es etwas lockerer angehen. Wir tranken lieber im Sitzen, nahmen uns aber vor uns gegenseitig in der Nacht autosuggestiv ein “Du bist unschlagbar“ ins Ohr zu schnarchen.
Nach ein paar Bierchen, Whisky, Kuba Libre und Mexikanern und einer angeregten Diskussion ob ein Aufstieg der Fortuna bereits dieses Jahr nun gut oder schlecht wäre, ging es dann später wieder zurück in unser Nachtlager.
Dort musste wieder der Whisky dran glauben und irgendwann fielen wir in einen prekompetativen Schlaf.
Am nächsten Morgen dürften wir wieder am eigenen Leibe erfahren das in Berlin die Dimensionen der Stadt etwas größer sind, als die in Düsseldorf.
Ein “Um die Ecke Fußmarsch“ zum Frühstücksdealer dauert da gerne mal 20min.
Das Frühstück hingegen war sehr gut und das feierten Sascha und André gleich mal mit den ersten Alkoholika des Tages – war ja schließlich auch schon 11:00 Uhr.
André der eh schon laberte als würde demnächst das Sprechen verboten, quasselte nun noch mehr und mit zunehmender Promillezahl würden die Aussagen auch nicht “Grimme Preis“ verdächtiger.
Na wenigstens fühlte sich der Rest des Ladens mehr oder weniger unterhalten, es sei denn man gehörte zu der Zielgruppe meiner Kompagnons – was so ziemlich jede dritte Lady im Laden war. Sascha verschenkte sein Herz gleich mehrfach und versuchte die Zukunftslosigkeit seiner erträumten Liebschaften in noch mehr Puffbrause zu ertränken.
Der Nachmittag endete wie der Vormittag begonnen hatte und so liefen wir pünktlich um 18:00 Uhr in der Kickerarena auf.
André machte sich indessen etwas Sorgen, dass meine mangelnde Motivation uns das Turnier kosten könnte. In seinen Augen hatte mich der dritte Platz des Vorjahres satt gemacht. Eigentlich sah ich nur deshalb wenige Erfolgschancen, weil nicht ich satt, sondern mit Ihm unser bester Mann total voll war. Na ja, um es abzukürzen – wir gewannen nicht einen Satz und auch André sah ein, dass seine Motivationssprüche nach jedem verlorenen Match: “Die nächsten machen wir fertig. Ich habe die mir eben angeguckt, die können nix und ich bin jetzt voll dabei“, auch nur feuchte Luft waren.
Nach der ersten Niederlage begann auch ich meinen Blutalkohol von etwas auf etwas viel mehr zu erhöhen und Sascha war eh schon knusprig.
So hatte ich ab dem dritten Spiel in jeder Partie “Multiball“ und eine 50:50 Chance den richtigen Ball zu halten...vorausgesetzt meine Auge – Hand Koordination hatte nicht die selbe Verzögerung wie die Bundesbahn bei diesen Witterungsbedingungen.
Auch ein Ersatzspieler welcher André bei einem Spiel beiseite gestellt werden musste, weil Sascha und ich uns im Raucherraum festgepöbelt hatten und nicht auffindbar waren ( gepöbelt auf eine liebenswürdige, vollgesoffene Weise ) brachte nicht den ersten Satzgewinn.
Das Spiel um den vorletzten Platz konnten wir auch dann nicht mehr bestreiten, da Sascha plötzlich beschlossen hatte zu gehen.
Mein Versuch noch schnell André zu holen um einen geschlossenen Abgang zu organisieren schlug fehl, da Sascha die Information: “Warte hier, ich hole noch schnell den André“ als ein “Hau ab sobald ich Dir den Rücken zudrehe“ interpretierte.
Daher stapften wir zu zweit als Turnierletzte Richtung Wochenendheimat und André blockte meine Vorschläge einen “Sascha Rettungstrupp“ zu organisieren kategorisch ab. So blieb Kreuzberg eine Hundeschlittenparade inkl. Hubschraubereinsatz in dieser Nacht erspart - obwohl ich vehement darauf bestanden hatte.
Sascha fand dann ca. eine Stunde nach uns den Weg in die warmen Gefilde unserer
Gastgeber, nachdem er zwei Taxen genommen hatte, deren Fahrer mit Einkaufquittungen bezahlen wollte, drei Whisky in einer Schwulenbar getrunken und sich schließlich den Weg zur Wohnungstür bei den Nachbarn erklingelt hatte.
Am nächsten Mittag ging es dann ohne Pokal, Saschas Jackett und Handy und ohne Erinnerung an 60% des Tages wieder Richtung Düsseldorf.
Man kann also sagen “Siege statt Hiebe III“ war für uns anders als die erste Ausgabe, aber nicht weniger geil gewesen. Rückblickend kann ich noch genügend Vereinsübergreifende Gespräche rekonstruieren konnte um das Fanannähernde Prinzip dieser Veranstaltung wieder einmal als erfolgreich zu beschreiben.
Ich hoffe wir dürfen nächstes Jahr wieder kommen und vielleicht klappt es dann auch wieder mit dem Tischfußball.

Et Düsseltaler

F95Undercover Offline

Admin

Beiträge: 1.288

11.01.2010 17:31
#2 RE: Erlebnisberichte Zitat · Antworten

Sehr schöner Bericht :-)

Ich hoffe die MAF ( Meisten Am Fass ) ist gut nach Hause gekommen?! Wenn es euch reicht bringe ich das Jackett und Handy zum Union Spiel mit, ansonsten renne ich zur Post.

Wie hat die MAF eigentlich gegen die Pralinen gespielt ?

Düsseltaler Offline



Beiträge: 695

12.01.2010 08:15
#3 RE: Erlebnisberichte Zitat · Antworten

Zitat von F95Undercover
Sehr schöner Bericht :-)
Ich hoffe die MAF ( Meisten Am Fass ) ist gut nach Hause gekommen?! Wenn es euch reicht bringe ich das Jackett und Handy zum Union Spiel mit, ansonsten renne ich zur Post.
Wie hat die MAF eigentlich gegen die Pralinen gespielt ?



Wat soll ich sagen, ich han keine Ahnung.
Verloren, das ist klar - aber keine Ahnung wie.

Glaube 2:6, 1:6

Jo, da gibbet nix zu beschönigen.
Wer wäre denn unser Gegner um Platz 15 gewesen ?


EDIT: Scheisse, gerade gesehen das es TeBe gewesen wäre. Schade, gegen die hätte ich noch gerne gezockt. Ist ein korrekter Haufen !

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